Die im Frühjahr gelb blühende Forsythie ist auch hier zu Lande ein seit langem vertrauter Anblick. Nach Europa gelangte diese Pflanze im Jahr 1844 durch den schottischen Entdecker Robert Fortune und wurde nach dem schottischen Botaniker William Forsyth benannt. In China war die Pflanze bereits Shen Nong (ca. 2500 v. Ch.) bekannt. Er empfiehlt die Früchte Lian Qiao (Forsythiae fructus) dieser Arzneipflanze unter den alternativen Namen Yi Qiao (sonderbare Schönheit) und Jian Hua (Orchideenblüte) gegen „böse Wunden, Kröpfe und Geschwülste“.
Synonyme:
Jian Hua (Orchideenblüte),
Yi Qiao (sonderbare Schönheit)
Familie:
Oleaceae (Ölbaumgewächse)
Stammpflanze:
Forsythia suspensa
Deutscher Name:
Forsythienfrüchte, Goldglöckchenfrüchte, Goldfliederfrüchte
Englischer Name:
forsythia fruit
Temperaturverhalten:
leicht kalt
Geschmack:
bitter, scharf, neutral
Funktionskreisbezug:
Lunge, Herz, Leber, Gallenblase
Wirkrichtung:
emporhebend
Wirkort:
oberer Wärmebereich, Calorium, Rachen und Hals
Wirkungsweise:
antibakteriell, bekämpft Parasiten, wirkt gegen Brechreiz und Erbrechen
Traditionelle Verwendung:
- Ableitung von Hitze und Feuergiften;
- Vertreibung von Wind-Hitze;
- Auflösung von Knötchen und Schwellungen.
Typische Dosierung in der Traditionellen Chinesischen Medizin:
3g bis 15g; Standard 3g
Kochzeit:
20 min
Kombination mit anderen Arzneien der TCM:
- oft zusammen mit
Jin Yin Hua (Lonicerae flos); - bei fiebrigen Erkrankungen außerdem zusammen mit
Ju Hua (Chrysanthemi Flos); - bei akuten Infektionen zusammen mit
Huang Lian (Coptidis rhizoma); - bei Hautausschlag auch als allergische Reaktion gemainsam mit
Ma Huang (Ephedrea herba), Chi Shao Yao (Paeoniae lactiflorae rubra) und Gan Cao (Glycyrrhizae radix)
Schwangerschaft:
keine Einschränkungen
Giftigkeit:
Alle Teile der Forsythie sind gering giftig.
Warnhinweis:
- Nicht anwenden bei Durchfall mit Milzmangel, bei eitrigen Abszessen und bei Fieber mit mangelndem Qi.