Die Wurzel des Chinesischen Hasenwurz oder auch Wilder Ingwer genannt, Xi Xin (Asari radix), wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) vorwiegend zur Schleimlösung und Schmerzstillung eingesetzt. Xi Xin (Asari radix) findet erstmals im Shen Nong Ben Cao Jing Erwähnung.
Synonyme:
Asari radix et rhizoma, Asiasari radix
Familie:
Aristolochiaceae (Osterluzeigewächse)
Stammpflanze:
Asarum heterotropoides
Deutscher Name:
Chinesische Haselwurzwurzel / Wilder Ingwer, Wurzel
Englischer Name:
Manchurian Wildginger Root
Vorkommen:
Xi Xin (Asari herba) kommt vorwiegend aus den chinesischen Provinzen Fujian, Henan, Shaanxi, Shandong, Zhejiang und aus ganz Nordostchina.
Sammlung, Aufbereitung, Lagerung:
Im Sommer oder Frühherbst, wenn die Früchte reif sind, werden die Wurzeln des Chinesischen Haselwurz geerntet, von Erde und den oberirdischen Teilen befreit und anschließend im Schatten getrocknet.
Xi Xin (Asari herba) ist kühl und trocken zu lagern.
Temperaturverhalten:
warm
Geschmack:
scharf
Funktionskreisbezug:
Herz, Lunge, Leber, Niere
Wirkrichtung:
emporhebend
Wirkungsweise:
schleimlösend, schmerzstillend
Traditionelle Verwendung:
- Befreiung der Oberfläche, Zerstreuen von Kälte, Ausleiten von Wind, Stillen von Schmerzen, Anwendung bei
Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, verstopfte Nase, Fieber, Schweißlosigkeit, Schmerzen bei Wind-Feuchte; - Ausleitung von Wind-Kälte;
- Öffnung der Sinne, besonders der Nase; Anwendung bei
jeder Art von verstopfter Nase; - Erwärmung des Funktionskreises Lunge, Lösen von Stauungen der Säfte; Anwendung bei
Keuchatmung, Husten, Husten mit übermäßigem Auswurf.
Typische Dosierung in der Traditionellen Chinesischen Medizin:
1 g bis 3 g
Kombination mit anderen Arzneien der TCM:
- Zur Beruhigung von Husten und zum Lösen von Schleim und Wind-Kälte-Blockaden zusammen mit
Ma Huang (Ephedrea herba); - Während des Shaoyin-Stadium einer Krankheit, bei Wind-Kälte und Schwäche des Yang zusammen mit
Fu Zi (Aconiti radix lateralis praeparata); - Bei Kopfschmerzen als Folge eines Traumas zusammen mit
Chai Hu (Bupleuri radix); - Bei Husten und Keuchatmung hervorgerufen durch Kälte-Schleim zusammen mit
Wu Wei Zi (Schisandrae chinensis fructus); - Bei Kopfschmerzen und Zahnschmerzen hervorgerufen durch Hitze zusammen mit
Sheng Di Huang (Rehmanniae radix); - Bei Brustschmerzen hervorgerufen durch kältebedingten Qi-Stau zusammen mit
Gui Zhi (Cinnamomi ramulus) und Dan Shen (Salvia miltiorrhiza radix); - Bei verstopfter Nase zusammen mit
Bai Zhi (Angelica dahuricae radix), Xin Yi (Magnoliae flos), Bo He (Menthae herba).
Verträglichkeit:
- Die Wirkung wird gefördert durch Da Zao (Jujubae fructus).
- Die Wirkung wird gestört durch Huang Qi (Astragali radix).
- Die Wirkung wird eingeschränkt durch Shan Zhu Yu (Corni fructus) und Hua Shi (Talcum).
Gegenanzeigen:
Bei einer zu hohen Dosierung schwächt Xi Xin (Asari radix) das Qi und das Yin. Dadurch kann es zu einer Verstopfung des Brustbereichs und zu einer Paralyse (Lähmung) der Atmung kommen!
Schwangerschaft:
Während der Schwangerschaft darf Xi Xin (Asari radix) nicht angewendet werden!
Warnhinweis:
- Nicht anwenden während der Schwangerschaft!
- Bei einer Überdosierung kann es zu einer Verstopfung des Brustbereichs und zu einer Paralyse (Lähmung) der Atmung kommen!