Töne, Vokale, Konsonanten und Silbenkombinationen
In der chinesischen Sprache werden die Silben in einem von vier verschiedenen Tönen gesprochen. Diese Töne geben den Silben auch eine unterschiedliche, teilweise sogar eine gegensätzliche Bedeutung. Deshalb ist es sehr wichtig beim erlernen der Sprache den Tönen eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
In der Pinyin-Umschrift werden die vier verschiedenen Töne mit folgenden Zeichen über den Vokalen gekennzeichet:
- Der erste Ton ist gleichbleibend hoch
(Darstellung in Pinyin: ā) – Die Stimme setzt hoch an und hält den Ton konstant auf dieser Höhe; - Der zweite Ton ist ansteigend
(Darstellung in Pinyin: á) – Die Stimme setzt auf mittlerer Höhe ein und wird anschließend angehoben; - Der dritte Ton ist abfallend-ansteigend (Darstellung in Pinyin: ǎ) – Die Stimme wird etwas unterhalb der mittleren Stimmhöhe eingestzt, auf die tiefste Stimmhöhe abgesenkt und anschließend bis kurz unterhalb des höchsten Punktes angehoben;
- Der vierte Ton ist abfallend
(Darstellung in Pinyin: à) – Die Stimme setzt am höchsten Punkt ein und fällt dann scharf bis zum niedrigsten Punkt. - Neutralton – der Neutralton zwischen der zweiten und dritten Tonhöhe und wird ganz kurz gesprochen.
Der dritte Ton weist zudem noch zwei Besonderheiten auf:
- Wenn eine Silbe mit dem dritten Ton vor einer Silbe im ersten, zweiten oder vierten Ton steht, wird nur der abfallende Teil des Tones gesprochen.
- Folgen zwei Silben des des dritten Tones unmittelbar aufeinander, wird der dritte Ton der ersten Silbe zu einem zweiten, also ansteigenden Ton.
Vokale:
Laut | Pinyin | Beschreibung/ Vergleich |
---|---|---|
a | a | langes, offenes a wie in Wagen oder Tat |
o | o | halboffenes o wie in Portion oder Sorgen, dem ein flüchtigens, unbetontes u vorangeht |
e | e | Halboffenes e wie in Tage oder Hiebe |
i | yi | langes i wie in Liebe oder Manie |
u | wu | fast geschlossenes, mit gerundeten Lippen gesprochenes u wie in zu oder Wusel |
ü | yu/ü | wie in fügen |
Die genannten Vokale bilden auch verschiedene Kombinationen | ||
ie | ye/ie | wie in jeder |
ei | ei | wie im englischen play |
üe | yue/ü | wie in Brühe ohne das h zu sprechen |
ai | ai | wie in Kai |
ao | ao | die Aussprache erfolgt wie zwischen ao in Mao und au in Maus |
ou | ou | wie im englischen low oder go |
ia | ya/ia | wie in Olympiade |
ua | wa/ua | wie in Guave jedoch mehr in Richtung oa |
uo | wo/uo | wie im englischen was |
iao | yao/iao | wie in Miau, jedoch wird das u mehr in Richtung o ausgesprochen |
iou | you/iu | wie im englischen yoke |
uai | wai/uai | wie englisch why |
uei | wei/ui | wie im englischen way |
zusätzlich gibt es eine Gruppe von Vokalen die nasal auf „n“ oder „ng“ enden: | ||
an | an | wie in Anwalt |
en | en | wie in Hafen oder Samen |
ang | ang | wie in lang |
eng | eng | dieser Nasallaut wird am hinteren Gaumen gebildet – NICHT wie in Menge, eher wie öng |
ong | ong | NICHT wie in Gong – sondern wie ung in gerungen |
ian | yan/ian | wie in Ambiente |
in | yin/in | wie in Sinn |
ing | ying/ing | wie in Ding |
iang | yang/iang | wie in Janker |
iong | yong/iong | wie jung, jedoch mehr zu einem o tendierend |
uan | wan/uan | nach j, q, x oder y wie üän – sonst wie spanisch Juan |
uang | wang/uang | wie die Verbindung von u und ang aber mehr zum o tendierend |
ueng | ueng | wie die Verbindung von u und eng wobei das e geschlossen ist und eher dem ö ähnelt |
üan | yuan/uan | wie die Verbindung von ü in Tür und an in Ansage |
üen | yun/un | wie in künstlich |
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Die Silbenkombinationen im Überblick:
i | u | ü | |
a | ia | ua | |
o | uo | ||
e | ie | üe | |
ai | uai | ||
ei | uei | ||
ao | iao | ||
ou | iou | ||
an | ian | uan | üan |
en | uen | ||
ang | iang | uang | |
eng | ueng | ||
ong | iong |
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Konsonanten:
Mit Ausnahme von n und ng, befinden sich Konsonaten ausschließlich am Anfang einer Silbe. Die am Ende stehenden Konsonanten n und ng weisen auf die Nasalierung des davor stehenden Vokal hin.
Die 21 Konsonanten werden in sechs Gruppen eingeteilt:
b, p, m, f;
d, t, n, l;
g, k, h;
z, c, s;
zh, ch, sh, r;
j, q, x
stimmlos sind:
die nicht behauchten b, d, g
und
die behauchten p, t, k
b, p, m, f | |
b | kurzer nichtangehaucher Laut zwischen b und p |
p | starkt angehauchter Laut |
m | wie in Mann oder Mutter |
f | wie in Fall oder Farbe |
d, t, n , l | |
d | kurz angehaucht zwischen d und t, die Zungsnspitze stößt an die Rückseite der oberen Zähne |
t | stark angehaucht mit hörbarem Luftausstoß |
n | wie in Namen |
l | wie in Lauf oder Lager |
g, k, h | |
g | unbehaucht und stimmlos |
k | stark behaucht mit hörbarem Luftausstoß als würde noch ein h folgen |
h | wie ch in Achtung |
z, c, s | |
z | wie d, dem ein stimmhaftes s folgt |
c | wie Zahn |
s | wie Gras |
zh, ch, sh, r | |
zh | wie Jim – stimmhaft gesprochen mit nach oben gebogener Zunge |
ch | ähnlich wie zh, jedoch stark behaucht wie in tratschen |
sh | wie sch – wird mit nach oben gebogener Zunge gesprochen |
r | ähnlich wie das englische r – wird stimmhaft mit nach oben gebogener Zunge gesprochen |
x, j, q | |
x | stimmloser Zischlaut – zwischen stimmlosen s und ch in ich |
j | wie bei x mit vorgestelltem d |
q | wie bei j jedoch stark angehaucht wie tch |