Mo Han Lian (Ecliptae herba) zählt in der Traditionellen Chinesischen Medizin zu den wichtigsten Arzneien zur Stärkung des Yin. Während es in der chinesischen Volksheilkunde vorwiegend zur Behandlung von Problemen der Haut, wie Dermatitis oder Fußpilz eingesetzt wird, ist es in der ayurvedischen Medizin eine Hauptarzneien für Milz und Leber und wird außerdem als Zutat eines Öles gegen vorzeitig ergrautes Haar und Haarausfall angewendet.
Synonym:
Han Lian Cao
Familie:
Asteraceae oder Compositae (Korbblütengewächse, Asterngewächse oder Köpfchenblütler)
Deutscher Name:
Ecliptenkraut
Englischer Name:
Eclipta
Vorkommen:
Mo Han Lian (Ecliptae herba) ist überall in China zu finden.
Sammlung, Aufbereitung, Lagerung:
Das Kraut wird während der Blüte abgeschnitten und an der Sonne getrocknet. Es muss gut belüftet und trocken gelagert werden.
Temperaturverhalten:
kalt
Geschmack:
süß, sauer
Funktionskreisbezug:
Niere, Leber
Wirkrichtung:
absenkend
Wirkungsweise:
antibakteriell, hemmt bzw. stillt Blutungen
Traditionelle Verwendung:
- Stützung und Nährung des Leber- und Nieren-Yin; Anwendung bei
gelockerten, beweglichen Zähnen, Schmerzen und Schwäche in den Lenden und Knien, vorzeitigem Ergrauen des Haares, Tinnitus, Augenflimmern, Drehschwindel; - Ableitung von Hitze aus dem Blut und Stillen von Blutungen; Anwendung bei
Nasenbluten (Epistaxis), Erbrechen von Blut (Hämatemesis), Blut im Urin, blutigen Durchfällen, starken gynäkologischen Blutungen, Blutungen bei äußeren Verletzungen.
Typische Dosierung in der Traditionellen Chinesischen Medizin:
6 g bis 30 g
Kombination mit anderen Arzneien der TCM:
- bei schweren Magensyndromen mit Symptomen wie Sehstörungen, Tinnitus, vorzeitig ergrautem Haar und Benommenheit zusammen mit
Nu Zhen Zi (Ligustri lucidi fructus); - zur Stillung von Blutungen in Kombination mit weiteren Kräutern;
- bei blutigem Husten mit Schwäche der Lunge oder Blut im Urin in Verbindung mit übermäßiger Hitze zusammen mit
Sheng Di Huang (Rehmanniae radix); - bei Uterusblutungen (Blutungen der Gebärmutter) zusammen mit
Ai Ye (Artemisiae argyi folium).
Klassische Rezepturen:
Er Zhi Wan
Warnhinweis:
- Nicht anwenden bei Kälte- und Mangelsyndromen der Nieren und der Milz!