Schon seit dem 6. Jahrhundert wurden die Samen der Bitter-Aprikose zu Heilzwecken verwendet. Sie sollen zur Linderung von Husten und Atemnot beitragen. Die Wirksamkeit gegen Husten und Asthma konnte bereits in wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen werden.
Allerdings enthalten die Samen der Aprikose den Stoff Amygladin, der vom Körper in Blausäure umgewandelt wird. Dadurch wirkt ein zu hohe Dosierung giftig.
Tao Hong Jing erwähnte Ku Xing Ren (Armeniacae amarum semen) um 500 n. Chr. im Ben Cao Jing Ji Zhu.
Synonym:
Xing Ren,
Armeniacae amarum semen,
Pruni armeniacae semen
Familie:
Rosaceae (Rosengewächse)
Stammpflanze:
Prunus armeniaca L.
Deutscher Name:
Bittere Aprikosensamen
Englischer Name:
Bitter Apricot Seed
Temperaturverhalten:
neutral mit warmer Tendenz
Geschmack:
bitter
Funktionskreisbezug:
Lunge, Dickdarm
Wirkrichtung:
absenkend
Wirkungsweise:
antibakteriell, Husten lindernd, antiasthmatisch, Parasiten bekämpfend, schmerzstillend
Traditionelle Verwendung:
- Linderung von Husten und lösen von Schleim;
- Befeuchtung des Darms.
Typische Dosierung in der Traditionellen Chinesischen Medizin:
3 g bis 9g
Kombination mit anderen Arzneien der TCM:
- bei trockenem Husten in Verbindung mit Wind-Kälte zusammen mit
Zi Su Ye (Perillae folium); - bei trockenem Husten in Verbindung mit Wind-Hitze zusammen mit
Sang Ye (Mori folium); - bei keuchender Atmung zusammen mit
Ma Huang (Ephedrea herba); - als Abführmittel bei durch Mangel bedingter Trockenheit des Darms zusammen mit
Huo Ma Ren (Cannabis sativae semen).
Giftigkeit:
Ku Xing Ren (Armeniacae amarum semen) enthält Amygladin, das vom Körper in Blausäure umgewandelt wird. Dadurch wirkt ein zu hohe Dosierung giftig.
Warnhinweis:
- Nicht anwenden bei Husten durch Yin-Mangel!
- Eine Überdosierung kann tödlich sein! Deshalb nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen!